Hibiskustee
Hibiskus, der auf Deutsch auch Eibisch, Rote Malve oder Afrikanische Malve genannt wird, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Malvengewächse. Sie umfasst etwa 300 Arten. Hibiskus ist ursprünglich in wärmeren Weltgegenden wie den Tropen heimisch, wo er wild wächst.
Hübsche Zierpflanze
Hibiskus kommt als ein- und mehrjährige Pflanzen vor. Zu seinen Varianten gehören krautige Pflanzen, Sträucher und Bäume. Sie können bis zu fünf Meter hoch werden. Sie bilden auffällige Blüten in den verschiedensten Farben. Hibiskus ist deshalb in Deutschland vor allem alsZierpflanze beliebt.
Wirkung
durstlöschend
abführend
harntreibend
gallentreibend
antibakteriell
krampflösend
Stoffwechsel anregend
entschlackend
Hisbiskus kann aber noch mehr. Die Blüten desHibiscus sabdariffawerden Früchtetees zugesetzt, da sie das Getränk leuchtend rot färben. In Nordafrika wird aus den Blüten ein erfrischender tiefroter Tee aufgegossen, der säuerlich schmeckt und im Sommer kalt serviert wird. In Südostasien gibt man die Blüten an Currygerichte. Von Juli bis September sammelt man die Blüten und verarbeitet sie weiter.
Hibiskus als Heilpflanze
In der Volksmedizin wird Hibiskus als Heilpflanze verwendet. Er wirkt durstlöschend, abführend, harntreibend, gallentreibend, antibakteriell und krampflösend. Zudem regt er den Stoffwechsel an und trägt zur Entschlackung des Körpers bei.
Die regelmäßige Einnahme soll das Wohlbefinden steigern und das Immunsystem stärken- Zu seinen Inhaltsstoffen zählen Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Hibiskussäure, Anthocyane, Flavonoide, Phytosterole, Schleimstoffe, Vitamin C und Pektine.
Hibiskus wird insbesondere zur Behandlung folgender Beschwerden verwendet: Ekzeme, Krämpfe, Harn- und Gallenbeschwerden, Kreislaufbeschwerden, Verstopfungen und Erkältungen. Zur Herstellung der Arzneien werden ausschließlich die Blüten verwendet.
Getrocknete Blüten werden mit heißem Wasser übergossen und ziehen gelassen. Der so gewonnene Tee wird heiß oder kalt getrunken und kann auch für Hautumschläge verwendet werden. Es ist empfehlenswert, den Tee mehrmals am Tag zu trinken.
Aus den getrockneten Blüten lassen sich auch Sitzbäder herstellen. Hibiskus ist auch als Tinktur erhältlich. Diese ist stärker konzentriert als der Tee. Hibiskus kann bei einer Überdosierung zu Durchfällen führen. Vor der Einnahme in der Schwangerschaft sollte ein Arzt konsultiert werden.
Senken Sie Ihren Blutdruck mit Hibiskus-Tee
rei Tassen frischer Hibiskus-Tee täglich helfen dabei, Ihren Blutdruck deutlich zu senken. Das fanden Forscher der amerikanischen Tufts Universität in Boston heraus. Hibiskus gehört zur Familie der Malvengewächse.
Es ist reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Anthocyane, Flavone, Flavonole und Phenolsäure. Diesen Substanzen schreibt man antioxidative, antisklerotische und blutdrucksenkende Wirkungen zu.
Tee gegen hohen Blutdruck
Für die Studie tranken die Versuchspersonen mit einem leichten bis mittleren Bluthochdruck sechs Wochen lang drei Tassen tiefroten, erfrischenden Hibiskus-Tee. Eine Vergleichsgruppe trank in der gleichen Zeit die gleiche Menge Placebo.
Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Der Blutdruck der Gruppe, die den echten Hibiskustee getrunken hatte, sank im Schnitt um 7,2 mm Hg. In der Vergleichsgruppe verzeichnete man nur eine Senkung um 1,3 mm Hg.
Als Tee gegen hohen Blutdruck eignet sich Hibiskus also wissenschaftlich belegt. Am besten wirkt der Tee, wenn man ihn frisch aufgebrüht trinkt. Einfach sechs Esslöffel Tee mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und fünf bis acht Minuten ziehen lassen.
Senkt sich der Blutdruck auf ein normales Maß, reduziert das die Risiken für Folgeschäden wie Schlaganfall und Herzinfarkt deutlich. Die Forscher der Studie empfehlen Hypertonikern deshalb, zusätzlich zu ihrer Therapie regelmäßig Malventee gegen Bluthochdruck zu trinken. Auch zur Vorbeugung schadet das nicht.
Der natürliche Cholesterinsenker
Die rote Hibiskusblüte (Hibiscus sabdariffa) wirkt ebenfalls als natürlicher Cholesterinsenker. Das britische Forschungsmagazin Journal of the Science of Food and Agriculture berichtete darüber im Februar 2005.
Demnach wies Dr. Chau-Jong Wang von der Medizinischen Universität in Taichung/Taiwan bei Versuchen an Ratten eine deutliche Senkung des schlechten LDL-Cholesterins durch einen Hibiskusblütenextrakt nach. Dieses Ergebnis sei laut Forschern auf den Menschen übertragbar.
Hibiskusblüten, die man auch bei uns als erfrischenden Früchtetee (oft fälschlicherweise als roter Malventee deklariert) bekommt, enthalten als Wirkstoffe neben zahlreichen Fruchtsäuren vor allem Anthocyane, Phytosterole und Pektine.
Ob auch der Tee oder lediglich der wesentlich höher konzentrierte Blütenextrakt die LDL-Cholesterinwerte senkt, ist Gegenstand weiterer Forschungen. Machen Sie selbst einen Versuch mit dem Tee, den Sie in Apotheken erhalten.
Trinken Sie dreimal täglich eine Tasse frischen Tee über einen Zeitraum von sechs Wochen und kontrollieren Sie dann Ihre Cholesterinwerte.
Anwendung und Wirkung von Hibiskus bei Bronchitis
Im Zusammenhang mit der Pflanzenheilkunde ist der Hibiskus vielfältig in seiner Anwendung. Er enthält eine große Portion Vitamin C und seine Blüten haben eine antibakterielle Wirkung, sodass sie schon seit Jahrhunderten in der Volksmedizin bei Erkältungskrankheiten eingesetzt wurden.
Besonders bei Husten und Bronchitis soll der Hibiskus eine heilende Wirkung haben, die zwar nicht wissenschaftlich nachgewiesen, aber seit Generationen weiter gegeben wurde. Zusätzlich soll die Pflanze die Eigenschaft besitzen, ein kühlendes Gefühl für den Hals und die Atemwege zu schaffen.
Neben dem Power-Vitamin sind auch Antioxidantien und Schleimstoffe im Hibiskus an der Stärkung des Immunsystems beteiligt. Die Schleimstoffe wirken vor allem bei einem am Anfang der Erkältung auftretenden, trockenen Husten, der die Schleimhaut angreift.
Hierbei beruhigen sie gereizte Atemwege, weil sie sich wie ein Schutzfilm auf die Schleimhaut legen. Da die Schleimstoffe aber keine schleimlösende Wirkung besitzen, ist eine Nutzung bei produktiven, also schleimproduzierenden Husten, nicht empfehlenswert.
Schaden kann man sich zum Beispiel mit Hibiskus-Tee auf keinen Fall, sogar Kleinkinder dürfen den roten Tee schon trinken. Dann sollte man allerdings darauf verzichten, den Tee zu süßen, damit die Zähne der Kleinen durch den Zucker keinen Schaden nehmen. Besonders gut schmeckt der Tee kalt mit einem Spritzer Zitronensaft.
WEIT MEHR ALS NUR EIN ERFRISCHUNGSGETRÄNK!
Eine Eigenschaft von Hibiskustee ist seit langen Zeiten bekannt: er zählt zu den absoluten Top-Durstlöschern, die man bekommen kann. Mit dieser Eigenschaft steckt er sowohl fast alle anderen Tees als auch sämtliche Erfrischungsgetränke, die man heute kaufen kann, in die Tasche. Vor allem in den Sommermonaten gibt es nichts Besseres als Hibiskustee - leicht mit Honig gesüßt, mit Zitrone serviert und eisgekühlt!
Doch dies ist bei weitem nicht der einzige positive Effekt, sich öfter mal eine Tasse dieses edlen Getränks zu gönnen.
HIBISKUS – WAS IST DAS EIGENTLICH FÜR EINE PFLANZE?
Hibiskus ist nicht ein Strauch, sondern eine ganze Gattung, die aus der Familie der Malvengewächse stammt. Die bei uns vom Aussehen her bekannteste Art ist der chinesische Roseneibisch, lateinisch Hibiscus rosa-sinensis. Er hat die charakteristischen leuchtend-roten oder rosafarbenen Blüten mit den langen Griffeln und ist recht häufig als Zierstrauch in der Mittelmeerregion zu sehen. Für einen Hibiskustee werden allerdings Arten wie der Hibiscus sabdariffa eingesetzt, der aus unserer Sicht ein ungewöhnliches Aussehen hat und sich überwiegend in Nord- und Zentralafrika findet.
Diese Hibiskus-Art wird neben anderen Malven gerne Tees wie Hagebutte zugesetzt und verleiht ihnen eine leuchtend-dunkelrote Farbe. Reiner Hagebuttentee hat diese Farbe nicht, er ist eher unscheinbar bräunlich.
In den extrem heißen Regionen von Sudan bis Mali südlich der Sahara ist Hibiscus sabdariffa unter dem Namen „Karkadeh“ ein sehr beliebtes Erfrischungsgetränk.
EIN PHARMAZEUTISCH WIRKSAMER DURSTLÖSCHER?
Hibiskustee kann zu jeder Jahreszeit getrunken werden. Im Sommer ist er so etwas wie der ultimative Durstlöscher und schlägt in dieser Eigenschaft sowohl reines Wasser, als auch jeder andere Teesorte, als auch (erst recht) Erfrischungsgetränke wie Limonade, Cola oder Schorle. Mit etwas Zitrone und ein wenig Honig oder Zucker (bei großer Hitze ausnahmsweise erlaubt!) versetzt gibt es nichts, was dem Hibiskustee das Wasser reichen kann - im wahrsten Wortsinne.
Interessant ist darüber hinaus, dass der Hibiskustee vielfältig belegte pharmazeutische Wirkungen hat und einen großen Heilumfang besitzt.
Hibiskustee enthält große Mengen Vitamin C, Anthocyane (dunkle Pflanzenfarbstoffe) sowie verschiedene organische Säuren: vor allen Dingen Zitronensäure und Apfelsäure. Die organischen Säuren kommen auch im Körper vor und regulieren verschiedene Stoffwechselprozesse im Zellstoffwechsel. Die Apfelsäure wird in der Naturheilkunde mit hochdosiertem Magnesium in der Therapie von Migräne eingesetzt. Auch in der Homöopathie kennt man Acidum DL-malicum als ein großes Umstimmungsmittel bei Blutdruckleiden und Nierenfunktionsstörungen.
Sowohl in der traditionellen chinesischen Medizin als auch in der afrikanischen Volksmedizin wird der Hibiskustee schon lange bei verschiedenen Leiden verwendet.
AUF DIESE ZWEI ARTEN SENKT ER ZU HOHEN BLUTDRUCK!
Laut einer Studie der American Heart Association aus dem Jahr 2008 ist Hibiskustee mit seinen sekundären Pflanzenstoffen dazu in der Lage, aufgrund deren antientzündlichen Wirkung den Blutdruck um jeweils zehn Punkte zu senken - das betrifft den „systolischen“ (hohen) wie den „diastolischen“ (unteren) Wert gleichermaßen.
Gleichzeitig sorgt Hibiskustee für eine bessere Entwässerung des Körpers und regt die Nierentätigkeit an. Auf diesem Wege werden Ödeme aus dem Körper ausgeschwemmt, was seinerseits zur Senkung des Blutdrucks beiträgt.
KAUM ZU GLAUBEN, ABER WAHR: ER SENKT DEN CHOLESTERINSPIEGEL!
Der bereits erwähnte Tee aus Hibiscus sabdariffa wurde in einer Studie aus dem Jahr 2009 untersucht - und zwar in seiner Wirkung auf Patienten mit Diabetes Typ 2. Hier stellte sich heraus, dass der Täter zu in der Lage war, Blutzuckerschwankungen abzumildern, das „schlechte“ LDL-Cholesterin abzusenken und sogar den Triglycerid-Spiegel zu senken. Der Tee wurde dabei mit schwarzem Tee verglichen, welcher seinerseits nur Effekte auf den HDL-Cholesterinspiegel hatte. Die Studienergebnisse förderten signifikante (positive) Unterschiede zu Tage.
KANN ER DIE LEBER VOR UMWELTGIFTEN SCHÜTZEN?
Die Leber ist ein sehr stark belastetes Organ in unseren Tagen: ob durch Umweltgifte oder durch Nahrungsmittelzusatzstoffe: über den Weg von Darm und Schleimhäuten wird die Leber heute über das normale Maß hinaus mit einer Vielzahl freier Radikale belastet, die sich mit der Zeit negativ auf unsere Gesundheit auswirken können. Die sekundären Pflanzenstoffe von Hibiscus sabdariffa wurden bei Ratten bereits im Jahr 2000 auf ihre Eigenschaft untersucht, Lebergewebe vor freien Radikalen zu schützen.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass es zumindest Hinweise darauf gibt, dass sekundäre Pflanzenstoffe aus Hibiskus dazu in der Lage sind, dass Lebergewebe vor Umweltschädigungen zu schützen.
ER STÄRKT DAS IMMUNSYSTEM, HILFT GEGEN FIEBER UND ERKÄLTUNG
Vitamin C + Antioxidantien + sekundäre Pflanzenstoffe: die ideale Mischung für jede Erkältungskrankheit. Doch Hibiskustee setzt noch einen drauf: er kann nämlich - im Gegensatz zu anderen Präparaten und Tees gegen Erkältung - die „innere Hitze“ bei Fieber vortrefflich lindern!
IN KÜRZE: DAS KANN DER TEE AUSSERDEM NOCH!
Er ist in der Lage, den programmierten Zelltod bei bestimmten Formen der Leukämie einzuleiten
Hibiskustee bzw. einer Aromatherapie mit Hibiskus entfaltet positive Wirkungen auf hormonelle Probleme bei Frauen
laut einer Studie aus dem Jahr 2012 entfalten die sekundären Pflanzenstoffe in Hibiskus eine antidepressive Wirkung
sekundäre Pflanzenstoffe in Hibiskus erscheinen günstig für Personen, die abnehmen wollen, da sie die Aufnahme von Glukose in den Organismus verringern